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Haus & Grund Kiel: Mieten in Kiel bleiben bezahlbar – neue Haus & Grund-Studie zeigt stabile Belastung trotz regionaler Unterschiede

Die neue Haus & Grund-Studie „Bezahlbarkeit von Mieten 2025“ zeigt: Auch in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel bleiben die Mieten im Bundesvergleich bezahlbar – trotz spürbarer Unterschiede zwischen Bestands- und Angebotsmieten.

Die bundesweite Analyse von Haus & Grund, die auf Daten der empirica-Preisdatenbank, dem Mikrozensus und dem empirica-Einkommensmodell basiert, bestätigt eine seit Jahren stabile Mietbelastung. Familien geben in Deutschland im Bestand durchschnittlich 14,2 Prozent ihres Einkommens für die Nettokaltmiete aus, Alleinlebende 19,6 Prozent. Auch in Kiel liegt die Bestandsbelastung traditionell niedrig: Die starke Prägung durch Wohnungsbestände der 50er bis 70er Jahre und eine im Landesvergleich moderatere Preisentwicklung führen dazu, dass viele Haushalte hier zwischen 12 und 15 Prozent ihres Einkommens für die Nettokaltmiete im Bestand aufwenden.

Nach einem Umzug stellt sich die Situation jedoch anders dar. Wie bundesweit steigt auch in Kiel die Belastung bei Neuvermietungen deutlich an. Anbieterpreise zwischen rund 10,00 und 11,20 Euro pro Quadratmeter führen dazu, dass typische Haushalte 17 bis 22 Prozent ihres Einkommens für eine neue Wohnung einplanen müssen – Alleinlebende oft sogar spürbar mehr. „Diese Schere zwischen Bestands- und Angebotsmieten ist das eigentliche Problem“, sagt Sönke Bergemann, Geschäftsführer von Haus & Grund Kiel. „Sie verhindert notwendige Umzüge, schafft Lock-in-Effekte und verschärft den Wohnungsmangel.“

Zugleich zeigt die Studie, dass Kiel – im Gegensatz zu deutschen Metropolen – keine strukturelle Mietkrise erlebt. Während Regionen wie Berlin oder München für viele Alleinlebende Mietbelastungen von über 40 Prozent bedeuten, bleibt Kiel deutlich unterhalb dieser Marken. „Wir haben kein Preisniveau wie die großen A-Städte. Aber wir haben ein klares Angebotsproblem – und das muss die Politik endlich ernst nehmen“, so Bergemann.

Haus & Grund Kiel fordert daher einen Kurswechsel: „Statt weiterer Regulierung brauchen wir realistische Bebauungspläne, schnellere Genehmigungen und weniger Auflagen. Kiel wächst – aber bauen wird immer schwieriger. Wer bezahlbaren Wohnraum sichern will, muss Bauen ermöglichen, nicht verhindern.“ Die neue Studie belege eindrucksvoll, dass bezahlbare Mieten dort bestehen, wo ausreichend Wohnraum vorhanden ist.

Sönke Bergemann, Geschäftsführer von Haus & Grund Kiel, steht auf Anfrage für ein Hintergrundgespräch oder ein Interview zur Verfügung.