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Haus & Grund Kiel: Fehlende Baugebiete führen zu Überalterung – Baby-Flaute ist hausgemacht

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Glückliche Familie im Garten mit Pool

Kiel. Die aktuellen Geburtenzahlen aus Altenholz verdeutlichen einen Trend, der viele Gemeinden in Schleswig-Holstein betreffen dürfte: Immer weniger Kinder, immer mehr Überalterung. Für Haus & Grund Kiel ist klar: Diese Entwicklung ist nicht nur ein demografisches Schicksal, sondern Folge einer verfehlten kommunalen Wohnungspolitik:

„Wenn Gemeinden über sinkende Kinderzahlen und eine Baby-Flaute klagen, gleichzeitig aber den jungen Familien keine Bauflächen zur Verfügung stellen, ist das widersprüchlich. Wer keine Neubaugebiete ausweist, verhindert Wohneigentum – und damit auch den Zuzug und Verbleib junger Menschen“, betont Sönke Bergemann, Geschäftsführer von Haus & Grund Kiel.

 

Nach Auffassung des Vereins werden damit gleich mehrere Fehler gemacht:

  • Eigentum bleibt unerreichbar: Hohe Immobilienpreise und fehlendes Eigenkapital treffen besonders junge Familien. Ohne ausreichendes Angebot an bezahlbaren Grundstücken verschärft sich die Lage zusätzlich.
  • Demografische Schieflage: Eigentum ist die bevorzugte Wohnform junger Menschen. Wird es ihnen verwehrt, ziehen sie weg – mit der Folge sinkender Geburtenzahlen und einer alternden Bevölkerung.
  • Fehlsteuerung in der Planung: Während über Kita-Bedarfspläne diskutiert wird, müsste längst eine vorausschauende Strategie für die Ansiedlung junger Familien entwickelt werden.
  • Haus & Grund Kiel verweist auf die Positionen von Haus & Grund Deutschland: Wohneigentum ist ein zentrales Fundament für Altersvorsorge und gesellschaftliche Stabilität. Gemeinden, die Baugebiete verweigern, sägen langfristig an ihrer eigenen Zukunftsfähigkeit.

„Die Zahlen sind ein Warnsignal. Ohne eine offensive Boden- und Baupolitik wird die Diskussion in vielen Gemeinden bald nicht mehr um Kitas, sondern um Pflegeheime gehen“, so Bergemann.