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Baukosten als Miettreiber
Auswirkungen steigender Bau- und Baulandkosten auf Nettokaltmieten und Mietpreisobergrenzen nach § 5 WiStG (2025)
Matthias zu Eicken / Jakob Grimm
Auf Basis aktueller Kostenkennwerte zeigt sich: Neubau ist für private Bauherren und Vermieter unter heutigen Rahmenbedingungen kaum mehr rentabel. Während die durchschnittliche Nettokaltmiete in Deutschland bei 7,40 Euro pro Quadratmeter liegt, müssten bei einer kalkulierten Nettomietrendite von 4 Prozent je nach Standort und Baulandkosten Nettokaltmieten zwischen 14,84 Euro und 36,16 Euro pro Quadratmeter verlangt werden. Für private Eigentümer, die den Großteil des Mietwohnungsmarktes tragen, wird Neubau dadurch faktisch unerschwinglich. Dies gefährdet die Angebotsausweitung im Wohnungsmarkt und damit langfristig die Stabilität des Systems, das wesentlich von privaten Investitionen lebt.
Untersuchung der Auswirkung steigender Bau- und Baulandkosten auf die Nettokaltmieten (2023)
Matthias zu Eicken / Jakob Grimm
Die Kosten für den Wohnungsbau sind unter anderem aufgrund von Fachkräftemangel, Lieferengpässen und steigenden energetischen Anforderungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Studie untersucht die Quadratmetermietpreise, die Vermieter erzielen müssen, um die Kosten des Kaufs oder Neubaus eines Mehrfamilienhauses mit einem hohen energetischen Standard zu finanzieren. Je nach Baulandkosten, Baustandard und Bundesland müssen Nettokaltmieten zwischen 14,25 Euro und 34,93 Euro pro Quadratmeter verlangt werden, um eine Rentabilität zu gewährleisten. Dies steht im Widerspruch zum Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die steigenden Baukosten lassen sich aktuell nicht mit den Anforderungen des Klimaschutzes vereinbaren.