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Wohnungsmarkt: Bundesregierung kann hohe Erwartungen bisher nicht erfüllen

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Warnecke mit Vianden
Präsident von Haus & Grund Deutschland Kai Warnecke (r.) mit Dirk Vianden, Vorsitzender von H&G Bonn/Rhein-Sieg | ©H&G/Meike Böschemeyer
WohnKlima-Index zeigt deutliche Eintrübung

Die insbesondere von der Union geweckten Erwartungen an einen Kurswechsel am Wohnungsmarkt wurden bisher enttäuscht. Das zeigt der aktuelle WohnKlima-Index von Haus & Grund Deutschland. „Nach dem Bruch der Ampel haben die vermietenden Eigentümer Hoffnung geschöpft, die eng mit der Union verknüpft war. Diese wurde mit dem Koalitionsvertrag und den danach folgenden Beschlüssen bitter enttäuscht“, erläuterte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke.

Vor allem die Eintrübung der aktuellen Lagebewertung und die zunehmende Sorge um regulatorische Belastungen drücken die Stimmung unter vermietenden Privatpersonen. Die anhaltend schwache Erwartungshaltung für die Zukunft verstärkt diesen Befund. Die positive Entwicklung der Wohnkostenbelastung für Mieter kann das nicht kompensieren. Für eine nachhaltige Stimmungsaufhellung müssten vor allem vertrauensbildende politische Maßnahmen und verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. „Dass die Bundesregierung diese Kraft entwickelt, ist nach einem Blick in den Koalitionsvertrag und die anstehende Arbeit der Mietrechtkommission fraglich. Notwendig wäre es, damit der Mietwohnungsmarkt wieder funktioniert – für Mieter und Vermieter“, betonte Warnecke.

Stimmungsindikator für den Wohnungsmarkt

Wie schätzen Vermieter und Mieter die Lage auf dem Mietwohnungsmarkt ein? Antworten darauf liefert der WohnKlima-Index von Haus & Grund. Er dient als Stimmungsindikator für die Situation auf dem deutschen Mietwohnungsmarkt und wird monatlich auf Grundlage einer bundesweiten Befragung von mehr als 2.500 privaten Vermietern und Mietern erhoben.

Dabei werden Vermieter gebeten, ihre gegenwärtige finanzielle Lage im Zusammenhang mit ihrer Vermietungstätigkeit zu bewerten, ihre Erwartungen an die zukünftige Entwicklung des Mietwohnungsmarkts einzuschätzen und ihre Einschätzung zur regulatorischen Belastung abzugeben. Mieter hingegen äußern sich zur subjektiv empfundenen Belastung durch ihre aktuellen Wohnkosten.

FF