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Der WohnKlima-Index

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Mehrfamilienhaus

Stimmungsindikator für den Wohnungsmarkt

Wie schätzen Vermieter und Mieter die Lage auf dem Mietwohnungsmarkt ein? Antworten darauf liefert der WohnKlima-Index von Haus & Grund. Er dient als Stimmungsindikator für die Situation auf dem deutschen Mietwohnungsmarkt und wird monatlich auf Grundlage einer bundesweiten Befragung von mehr als 2.500 privaten Vermietern und Mietern erhoben:

  • Dabei werden Vermieter gebeten, ihre gegenwärtige finanzielle Lage im Zusammenhang mit ihrer Vermietungstätigkeit zu bewerten, ihre Erwartungen an die zukünftige Entwicklung des Mietwohnungsmarkts einzuschätzen und ihre Einschätzung zur regulatorischen Belastung abzugeben.
  • Mieter hingegen äußern sich zur subjektiv empfundenen Belastung durch ihre aktuellen Wohnkosten.

Alle Teilindizes werden auf einer Skala von –100 bis +100 Punkten abgebildet. Positive Werte zeigen überwiegend optimistische bzw. entlastende Einschätzungen, negative Werte hingegen eine pessimistische oder belastende Stimmung. Der Gesamtindex fasst die Teilbereiche zu einem umfassenden Stimmungsbild zusammen und zeigt die aktuelle Entwicklung des Mietwohnungsmarkts aus Sicht der beiden zentralen Akteursgruppen: privater Vermieter und Mieter. 

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Zum aktuellen Wert des WohnKlima-Indexes

Im Oktober 2025 liegt der Haus & Grund-WohnKlima-Index bei -33,97 Punkten. Damit verbessert sich das Marktklima im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent, gegenüber dem Vorjahresmonat ergibt sich sogar ein deutlicher Anstieg von 6,5 Prozent. Die Stimmung unter privaten Vermietern und Mietern hellt sich somit leicht auf – der Index bleibt jedoch weiterhin deutlich im negativen Bereich.

  • Gegenwärtige Einschätzung des Wohnungsmarkts (Vermieter): Die gegenwärtige Lageeinschätzung des Wohnungsmarkts liegt im Oktober 2025 bei +18,58 Punkten. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen leichten Anstieg um 0,91 Punkte, während der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 0,98 Punkte zurückgeht. Die Lageeinschätzung der Vermieter bleibt damit insgesamt positiv. Die aktuelle Marktlage wird also weiterhin überwiegend als gut eingeschätzt. 
  • Zukünftige Einschätzung des Wohnungsmarkts (Vermieter): Die Erwartungen für die kommenden Monate bleiben mit -43,73 Punkten klar negativ. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich jedoch eine leichte Verbesserung um 0,66 Punkte. Gegenüber dem Vorjahr ist die Entwicklung mit einem Zuwachs von 8,61 Punkten deutlich positiver. Die starke Skepsis hinsichtlich der Zukunft hält somit an, fällt aber nicht mehr ganz so pessimistisch aus wie noch vor einem Jahr. 
  • Einschätzung der Regulierung (Vermieter): Die Einschätzung der Regulierungsbedingungen liegt im Oktober bei -56,68 Punkten. Das ist eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat um 0,77 Punkte und ein Zuwachs von 5,35 Punkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Wahrnehmung der Regulierung bleibt jedoch einer der stärksten Belastungsfaktoren und wird weiterhin sehr kritisch gesehen. 
  • Einschätzung der Wohnkostenbelastung (Mieter): Die Einschätzung der Wohnkostenbelastung durch die Mieter liegt bei –21,55 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat verbessert sich dieser Teilindex um 0,98 Punkte, gegenüber dem Vorjahr ergibt sich eine spürbare Verbesserung um 5,00 Punkte. Auch wenn die finanzielle Belastung etwas weniger kritisch eingeschätzt wird als zuvor, überwiegt weiterhin die Wahrnehmung einer hohen Wohnkostenbelastung.
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Fazit: Stimmungseinbruch bei Vermietern trotz Entlastung bei Mietern

Der WohnKlima-Index zeigt im Oktober 2025 eine verhalten positive Entwicklung. Alle Teilindizes verbessern sich gegenüber dem Vormonat leicht – insbesondere die zukünftige Markteinschätzung und die Regulierungseinschätzung deuten auf eine langsame Stabilisierung hin. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Trend insgesamt deutlich positiver, was auf eine beginnende Normalisierung hindeutet.

Trotz dieser Signale bleibt das Marktumfeld angespannt. Die dauerhaft kritische Haltung zur Regulierung und die anhaltend pessimistische Zukunftserwartung dämpfen die Stimmung weiterhin spürbar. Ob sich dieser vorsichtige Aufwärtstrend in den kommenden Monaten fortsetzt, hängt wesentlich von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab – insbesondere von regulatorischen Eingriffen und der Entwicklung der Mietbelastung.

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