Baukrise verschärft sich

Genehmigungen auf dem niedrigsten Stand seit 2010
- 2024 wurden nur noch 215.900 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang um 16,8 Prozent zum Vorjahr.
- Private Bauherren betroffen: 15,6 Prozent weniger Genehmigungen für Privatpersonen.
- Starker Einbruch bei Einfamilienhäusern (-20,3 Prozent) und Mehrfamilienhäusern (-19,7 Prozent).
Private Bauherren kämpfen mit Genehmigungseinbrüchen
Die aktuelle Statistik zeigt, dass private Bauherren immer stärker unter Druck geraten. Die Genehmigungen für Neubauprojekte privater Eigentümer sind 2024 um 12.700 auf 68.400 zurückgegangen. Damit setzt sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fort. Besonders alarmierend: Der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern stagniert auf historisch niedrigem Niveau.
Mehrfamilienhäuser als Schlüssel für den Wohnungsmarkt
Rund zwei Drittel der genehmigten Neubauwohnungen entfallen auf Mehrfamilienhäuser. Doch auch hier ist die Lage dramatisch: 2024 wurden 19,7 Prozent weniger Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt – ein Rückgang um 28.000 Einheiten. Das ist besonders besorgniserregend, da Mehrfamilienhäuser entscheidend für bezahlbaren Wohnraum sind. Ohne neue Projekte wird das Wohnraumangebot knapper, was den Markt weiter anspannt und politischen Druck zu Preisregulierung wieder erhöht..
Kurzanalyse von Haus & Grund
Der dramatische Rückgang der Baugenehmigungen zeigt: Private Bauherren und Investoren brauchen dringend bessere Bedingungen! Hohe Baukosten, steigende Zinsen und regulatorische Hürden machen es für viele unmöglich, Wohnraum zu schaffen. Haus & Grund fordert daher eine breite Entlastung privater Bauherren und Vermieter, um den dringend benötigten Wohnraum zu sichern. Das ist eine Aufgabe, die sich nicht nur einer neuen Bundesregierung stellt, sondern schon jetzt in den Ländern und Kommunen mit ihren ureigensten Zuständigkeiten (die Stichworte wären: Senkung der Grunderwerbssteuer, Vereinfachung der Landesbauordnungen und Schaffung von neuem Bauland für private Bauherren) für das Bauen und Wohnen angegangen werden muss.
MG
