Wasserversorgung in Bonn und Rhein-Sieg trotz Sommerhitze stabil

Die Wasserversorgung in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis ist trotz der Sommerhitze stabil. Eine absolute Wasserknappheit wird derzeit als unrealistisch eingeschätzt, das teilte die Geschäftsführerin Ludgera Decking vom Wahnbachtalsperrenverband (WTV). Der Verband ist Vorlieferant für die Trinkwasserversorgung Bonns zuständig.
Der WTV kann drei Ressourcen zur Wassergewinnung zurückgreifen. Die Wahnbachtalsperre, sowie zwei Grundwasserressourcen in St. Augustin Meindorf und im Hennefer Siegbogen. Das dort aufbereitete Wasser gelangt von dort über drei große Transportleitungen Richtung Bonn. Auf dem Weg dorthin sorgen mehrere Hochbehälter und Pumpwerke dafür, dass Bedarfsspitzen auch an sehr heißen und trockenen Tagen ausreichend gedeckt werden können.
Seit Aufnahme der Trinkwasserlieferung durch den Wahnbachtalsperrenverband an die Stadt Bonn ist es noch nicht zu Engpässen in der Trinkwasserbereitstellung gekommen. Die bestehenden Entnahmerechte betragen pro Jahr rund 55 Mio. Kubikmeter pro Jahr. Aus diesem Volumen kann auf Bedarfsspitzen an sehr heißen Tagen reagiert werden. Auch bei Ausfall einer Wasserressource über einen längeren Zeitraum kann der Verbrauch durch die beiden anderen Ressourcen gedeckt werden kann.
Die bislang höchste Trinkwasserabgabe des WTV wurde im Jahr 2020 mit 47,9 Mio. Kubikmeter gemessen. Hierbei spielt auch der Ressourcenschutz dieser drei Quellen eine wichtige Rolle. Beispielsweise erfolgt zur Sicherung der Qualität des in der Talsperre gespeicherten Wassers eine ökologische Waldbewirtschaftung. Viele weitere Gewässerschutzmaßnahmen in den Wasserschutzgebieten der drei Gewinnungsanlagen sorgen für Qualitätssicherung.
Ludgera Decking zum Thema längere Trockenphasen: „Grundsätzlich stehen im Versorgungsbereich des Wahnbachtalsperrenverbandes auch in längeren Trocken- und Hitzeperioden ausreichende Wasserversorgungskapazitäten zur Verfügung. In solchen Phasen sollten die Verbraucherinnen und Verbraucher aber noch mehr auf einen sorgsamen Umgang mit der Ressource achten. Entsprechende Spartipps kann der örtliche Versorger je nach Situation liefern.“
FF