Stadt Bonn will energetische Altbausanierung fördern

Wenn Rat grünes Licht gibt wäre Beginn am 1. August möglich
Die Stadt Bonn plant ein eigenes Förderprogramm für die sozialverträgliche energetische Sanierung von Bestandsgebäuden. Zielgruppe sind Eigentümer privat vermieteter Wohnhäuser. Indirekt unterstützt das geplante Förderprogramm auch Mieterinnen und Mieter, die in energetisch schlechten Wohnungen benachteiligt sind und selbst nicht aktiv werden können. Die energetische Sanierung des Gebäudebestands ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.
Wenn der Stadtrat am 3. Juli entscheidet könnte das Förderprogramm am 1. August starten.
Das Förderprogramm ist Teil des Bonner Klimaplans, mit dem die Stadt Bonn das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 verfolgt. Ein zentraler Hebel liegt dabei im Gebäudesektor: Rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen entstehen in diesem Bereich. Gleichzeitig ist die Sanierungsrate in Deutschland sehr gering. Ein erheblicher Teil der Mietwohnungen in Bonn befindet sich im Eigentum privater Vermieter. Diese stehen oftmals vor organisatorischen und finanziellen Herausforderungen, wenn energetische Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
Gefördert werden energetische Sanierungen in vermieteten Wohngebäuden, deren energetischer Zustand derzeit der Energieeffizienzklasse D oder schlechter entspricht. Besonders Gebäude mit der Klasse H sowie öffentlich geförderter Wohnraum werden zusätzlich unterstützt. Gefördert werden sowohl ganzheitliche Sanierungsvorhaben als auch Einzelmaßnahmen wie die Sanierung der Gebäudehülle und der Austausch ineffizienter Heizsysteme gegen klimafreundliche Technologien. Die Förderung erfolgt in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses. Somit profitieren sowohl Vermietende als auch Mietende langfristig von niedrigeren Energiekosten, einem besseren Wohnkomfort und dem Erhalt bezahlbaren Wohnraums.
Ergänzung zu weiterer Förderung
Mit dem Programm ergänzt die Stadt bewusst bestehende Fördermöglichkeiten wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Geplant ist eine enge Zusammenarbeit mit der Bonner Energie Agentur (BEA): Dort können sich Interessierte kostenlos und unabhängig vor ihrer Antragstellung beraten lassen.
Die Beschlussvorlage zum Förderprogramm kann im Ratsinformationssystem eingesehen werden. Informationen zum Bonner Klimaplan 2035 gibt es unter www.bonn.de/klimaplan.
FF