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Rat beschließt Bebauungspläne für über 400 Wohnungen

Die Alte Augenklinik freifinanziert
Auf dem Gelände der ehemaligen Poli-Klinik, hier die frühere Augenklinik, sollen über 300 Wohnungen errichtet werden. ©H&G/Meike Böschemeyer
In seiner letzten Sitzung der Wahlperiode am 4. September 2025 hat der Rat der Stadt Bonn verschiedene Bebauungspläne als Satzungen beschlossen und damit die Weichen für wichtige Entwicklungen im Wohnungsbau gestellt. Dabei geht es im Stadtbezirk Bonn um das Viktoriakarree,  die ehemalige Universitäts-Poli-Klinik, die Schneidemühler Straße im Tannenbusch und im Stadtbezirk Bad Godesberg um die Schloßallee in Mehlem. In den Projekten sollen deutlich über 400 Wohnungen entstehen.  

Viktoriakarree Bonn-Zentrum

Die ca. 1,5 Hektar große Fläche liegt zwischen dem Alten Rathaus und dem Hauptgebäude der Universität. Das Quartier soll durch eine Gasse geteilt werden. Östlich, auf den Flächen des ehemaligen Viktoriabads, will die Uni das „Forum des Wissens“ der Bonner Universität (Bibliothek, Café, Kulturforum) errichten. Westlich werden in den Erdgeschossen gewerbliche, gastronomische oder Einzelhandelsnutzungen, in den Obergeschossen Wohnungen angestrebt. Im Innenhof des Viktoriakarrees soll eine mit neuen Bäumen bepflanzte Fläche als Ausstellungs- und Skulpturengarten entstehen. Notwendige Kfz-Stellplätze, die aufgrund der zentralen Lage des Viktoriakarrees minimiert werden, sollen ausschließlich in bestehenden Tiefgaragen nachgewiesen werden.

Ehemalige Poliklinik Bonn-Zentrum

Zwischen Wilhelmstraße, Alexanderstraße, Annagraben und Wilhelmsplatz im Bonner Zentrum liegt das Gelände der früheren Poliklinik. Dort wird neuer, öffentlich geförderter Wohnraum für kleine und mittlere Haushalte, Familien sowie Auszubildende, Studierende und Pflegekräfte des Universitätsklinikums Bonn geschaffen. Insgesamt entstehen voraussichtlich circa 225 geförderte und 30 freifinanzierte Wohnungen.

Die für das Quartier vorgesehene, mindestens dreigruppige Kindertagesstätte entsteht an der Wilhelmstraße im Erdgeschoss; ihr Außengelände wird einen Teil des zu begrünenden Innenhofs umfassen. Die bereits auf dem Areal befindliche Diamorphinambulanz wird in den Annagraben 72 (ehemaliges Schwesternwohnheim) verlegt. Das Gebäude wird in Richtung Westen und zum Innenhof hin erweitert und eingefriedet, so dass zum angrenzenden Wohnungsneubau eine geschlossene Grenzbebauung entsteht.  Zudem ist ein geringer Anteil an gewerblichen Nutzungen im Plangebiet vorgesehen.

Schloßallee Mehlem

Die Fläche zwischen Schloßallee, Utestraße und Rüdigerstraße in Bad Godesberg-Mehlem ist rund 5.500 Quadratmeter groß. In mehreren Baukörpern entstehen 64 Wohnungen. Alle Wohngebäude erhalten eine Photovoltaikanlage in Kombination mit extensiver Dachbegrünung. Kfz- und Fahrradabstellplätze werden in zwei Tiefgaragen untergebracht. Im Westen des Plangebietes soll im Erdgeschoss ein Discounter mit bis zu 950 Quadratmetern Verkaufsfläche errichtet werden. Seine Ansiedlung entspricht dem Bonner Einzelhandels- und Zentrenkonzept und soll den zentralen Versorgungsbereich Mehlem als „C-Zentrum“ stärken.

Schneidemühler Straße Tannenbusch

Die Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG (VEBOWAG) plant auf den Flächen des heutigen Garagenhofes zwischen Schneidemühler Straße/Oppelner Straße und des eingeschossigen Lebensmittelmarktes an der Ecke Görlitzer Straße/Oppelner Straße ihren Wohnungsbestand durch zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit 100 öffentlich geförderten, überwiegend Zwei-Zimmer- und kleinere Drei-Zimmer-Wohnungen zu erweitern. Sie sind vor allem für ältere Menschen gedacht, die infolge geringer Rentenbezüge auf für sie bezahlbare Miete angewiesen sind. Einzelne Vier-Zimmer-Wohnungen sind an der Oppelner Straße vorgesehen.

FF