Pestalozzischule: Arbeiten für neues Stadtarchiv schreiten voran: 30 Kilometer Schienen für Regale verlegt

1913 erster Schulbau einer Berufsschule in Preußen
Für Altes bekommt das Stadtarchiv Neues, einen Neubau und eine sanierte, denkmalgeschützte Schule. Der viergeschossige Gebäudeteil wird das Depot für die umfangreiche Sammlung der Stadt beherbergen. Die Restaurierung der Pestalozzischule ist im Zeittakt .Sie wurde 1913 als erster Schulbau einer Berufsschule in Preußen errichtet. Der Archivneubau wurde funktional an das Bestandsgebäude der ehemaligen Pestalozzischule angeschlossen.
Im Boden wurde bereits das moderne Schienensystem verlegt, auf das demnächst die neue Rollregalanlage aufgesetzt wird. Die Lauflänge der Regale wird sich auf 30,5 Kilometer bemessen, das entspricht etwa der Strecke von Bonn nach Köln. Auch der Estrich ist dort bereits verlegt und getrocknet. Im Neubau wird zudem die Anlieferung des Magazins stattfinden, hier befinden sich weitere Magazinräume und ein Treppenhaus mit Lastenaufzug.
Denkmalgerechte Sanierung des Altbaus
Auch im gesamten Altbau laufen die Arbeiten auf Hochtouren – hier spielt vor allem der Denkmalschutz eine große Rolle, um den Charakter des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes zu erhalten. Beibehalten werden etwa die denkmalgeschützten, bauzeitlichen braunen Fliesen, die vermutlich aus der Steingutfabrik Ludwig Wessel aus Bonn-Poppelsdorf stammen. Der Parkettboden in den alten Klassenräumen, die historischen Holzeinbauschränke, teilweise die Innentüren und Holzfenster bleiben erhalten. Um dennoch die heutigen Energie- und Wärmestandards einzuhalten, werden beispielsweise die historischen Sprossenfenster innenseitig durch Kastenfenster oder Energie-Vorsatzscheiben ergänzt. Insgesamt wird darauf geachtet, dass umweltverträgliche und denkmalgerechte Bau-Materialien zum Einsatz kommen, zum Beispiel mit der Verarbeitung von CO2-reduziertem Beton.
Die bauliche Fertigstellung ist aktuell für Mitte 2026 vorgesehen. Die Inbetriebnahme durch das Stadtarchiv soll dann gegen Herbst 2026 erfolgen. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen gemäß politischem Beschluss zur Entwurfsplanung (Rat vom 18. Juni 2020) rund 29 Millionen Euro und bleiben derzeit im Budget.
FF