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Die häufigsten Irrtümer bei der Gebäudedämmung

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Dämmung Themenbild VZ NRW
Themenbild Moderne Dämmung | ©VZ NRW/adpic
Verbraucherzentrale NRW klärt über Dämmungsmythen auf

Energiekosten senken und zusätzlich das Klima schützen, das geht mit einer guten Gebäudedämmung. Meist ist die Dämmung die ideale Basis für den Einsatz moderner Heizsysteme wie einer Wärmepumpe, oft in Kombination mit selbst produzierter Photovoltaik-Energie. Aber es gibt Falschinformationen und Irrtümer, vor dem die VZ NRW warnt.

Irrtum1: Dämmung ist zu teuer und rechnet sich finanziell kaum

Stimmt nicht. Bei ungedämmten Außenwänden rechnet sich die Investition normalerweise - beispielsweise bei einem Ziegelmauerwerk, das 16 Zentimeter dick gedämmt wird, nach weniger als 15 Jahren. Eine entsprechend gedämmte Außenwand lässt nur noch zehn bis 20 Prozent der ursprünglichen Energiemenge durch und spart damit Heizkosten. Ähnlich sieht es bei der Dämmung eines zuvor ungedämmten Daches aus. Dämmung erhöht den Immobilienwert.

Irrtum 2: Dämmmaterial ist Sondermüll

Falsch. Diese Aussage entspricht nicht mehr den Tatsachen. Die heute häufig verwendeten Hartschaumplatten aus Polystyrol sind EPS (expandiertes Polystyrol) und XPS (extrudierter Polystyrol-Hartschaum). Die heutigen Dämmstoffe, sind unproblematisch und kein Sondermüll.

Irrtum 3: Gedämmte Wände sind nicht luftdurchlässig genug

Stimmt nicht. Gemeint ist, dass eine Dämmschicht die Luftfeuchte im Innenraum einsperrt und damit Schimmel verursacht. Dem ist aber nicht so. Dämmung reduziert die Schimmel-Gefahr. Gedämmte Außenwände sind in kalten Jahreszeiten auf der Innenoberfläche bei korrekter Ausführung etwas wärmer als ungedämmte Flächen, womit die Schimmelbildung sogar unwahrscheinlicher wird.

Irrtum 4: Dämmung erhöht Brandrisiko

Dieser Irrtum bezieht sich auf Hartschaumplatten aus EPS, dem häufigsten Dämmstoff an  Gebäuden. Ist dieser in einem Wärmedämm-Verbundsystem fachgerecht angebracht, wird der Dämmstoff durch die Putzschichten geschützt. Das Brandrisiko bei einer gedämmten Fassade ist nicht höher als bei einer ungedämmten.

Irrtum 5: Wärmedämmung führt zu Schimmel

Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass Bauteile wie Wände oder Decken nach einer Dämmung zu dicht sind und damit eine Feuchteregulierung nicht mehr stattfinden kann. Das gilt, wenn keine Fehler in der Ausführung gemacht werden. Eine korrekt ausgeführte Gebäudedämmung durch einen Fachbetrieb verringert immer das Risiko von Schimmelbildung.

Informationen: Hintergrundinfos zur Dämmung von Dach, Fassade und Keller unter:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/node/39851. Aktuelle Veranstaltungen rund um das Thema Energie unter: www.verbraucherzentrale.nrw/e-veranstaltungen

FF