Chip für die Tonne - bonnorange digitalisiert Kreislaufwirtschaft
bonnorange hat ein zentrales Projekt zur Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft in Bonn in Angriff genommen. Bis 30. Juni 2026 werden alle Abfallbehälter in Bonn einen Chip erhalten. Gestartet wird in Beuel, wo nun alle Eigentümer Schreiben mit Aufklebern erhalten haben, die für die Zuordnung auf den Gefäßen angebracht werden müssen.
Mehr Transparenz bei der Abfallentsorgung, weniger Fehlleerungen und eine gerechtere Abrechnung – diese Ziele verfolgt die bonnorange AöR mit der nun startenden Digitalisierung mithilfe von RFID-Transpondern (Radio Frequency Identification). Die Chips, die kaum größer als eine 2-Euro-Münze sind, werden in dafür vorgesehenen, sogenannten „Nester“ eingesetzt, die bei den meisten Behältern in Bonn bereits vorhanden sind.
Das Digitalisierungsprojekt befähigt bonnorange dazu, die Leerungen besser zu dokumentieren und die Abfallentsorgung effizienter zu gestalten, indem jede Tonne eindeutig einem Grundstück zugeordnet wird und nur angemeldete Behälter geleert werden. Das dient der Gebührengerechtigkeit. Unberechtigt bereitgestellte Tonnen, für die keine Gebühren bezahlt werden, verstellte oder vertauschte, ebenso als gestohlen gemeldete Gefäße werden von der Leerung ausgeschlossen. Die Chips schaffen auch Klarheit bei Reklamationen. So hat der Kundenservice der bonnorange AöR zukünftig die Möglichkeit, bei Nachfragen zur Leerung der Behälter genaue Auskünfte zu geben.
Die Kosten liegen bei rund 800.000 Euro. Das entspricht rund 50 Cent pro Bonner*in und Jahr in der Abfallgebühr.
Auf dem Chip ist ausschließlich eine weltweit einmalige Identifikationsnummer gespeichert. Er enthält somit keine persönlichen Daten oder sonstige personenbezogene Informationen. Zusätzlich zum Chip wird ein dauerhaftes Tonnenetikett angebracht, auf dem Postleitzahl und Ort, Straße und Hausnummer sowie Behälterart, Behälternummer und Volumen in Worten sowie als Strichcode stehen. Diese im Strichcode enthaltenen Daten werden mit dem Chip verknüpft. Das Tonnenetikett wird bei der Erstausrüstung an der Seite angebracht und muss dort verbleiben. Das Etikett ermöglicht die Zuordnung zum Grundstück.
Wer zur Bereitstellung der gekennzeichneten Behälter aufgefordert wurde, kann die Gefäße während der ganzen Zeit normal befüllen. Die Behälter sollten dann so lange an der Grundstücksgrenze stehenbleiben, bis die neuen Strichcodeaufkleber an der linken Seite der Behälter zu sehen sind. Danach können die Tonnen wieder an ihren gewohnten Stellplatz zurückkehren.
FF