Büromärkte: Anstieg der Spitzenmieten verlangsamt sich in Deutschland
Laut der aktuellen gif/CRES-Consensus-Büromarktprognose werden die Spitzenmieten in Frankfurt, Hamburg und München auch 2026 weiter steigen. Während in diesem Jahr der Anstieg in Düsseldorf bei 2,5 % und in Frankfurt und München bei jeweils 5 % lag, könnten die Spitzenmieten 2026 in den meisten Märkten nur noch um bis zu 2 % zulegen.
Die Durchschnittsmieten dürften aufgrund der steigenden Leerstände deutlich stärker unter Druck geraten. Die befragten Researcher und Marktanalysten gehen von einer Stabilisierung der Leerstandsniveaus in Frankfurt, Hamburg und München aus, in Berlin und Düsseldorf dürfte der Leerstand weiter zunehmen.
Bonner Büroflächen „gut gefüllt“ – geringer Leerstand von nur drei Prozent.
Zum Jahresende werden die Leerstandsraten in Berlin und München bei 8 bis 9 % liegen, in Düsseldorf und Frankfurt sind die Leerstandsraten wieder zweistellig. Die geringsten Leerstände unter den Top 5-Standorten weist Hamburg auf. Für die Spitzenrenditen in den Top 5 ist eine Seitwärtsbewegung zu erwarten. In Bonn beträgt der Leerstand nur drei Prozent. Quelle NL Thomas Daily
Lage auf dem Bonner Büromarkt?
Die Wirtschaftsförderung erfasst die Marktbewegungen auf dem Büromarkt bereits seit 2008 unter der Moderation der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) und erfasst die Jahreswerte.
Der Bonner Büromarkt kann für das Jahr 2024 einen beeindruckenden Büroflächenumsatz vorweisen: Mit 160.000 m² Flächenumsatz verzeichnet er einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Während Büromärkte in anderen Städten mit stagnierenden oder rückläufigen Entwicklungen kämpfen, zeigt Bonn sich widerstandsfähig und dynamisch. Wesentlichen Anteil daran haben öffentliche Institutionen, die durch umfangreiche Anmietungen den Standort stärken und die Stadt als bedeutenden Verwaltungssitz weiter festigen. Insgesamt wurden 91 Vertragsabschlüsse registriert – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, in dem 64 Abschlüsse verzeichnet werden konnten
Unter den Bonner Büroteilmärkten konnte sich Beuel-Süd/Bonner Bogen als stärkster Wachstumstreiber behaupten und übertraf damit den letztjährigen Spitzenreiter Bonn Nord. Die größte Anmietung des Jahres erfolgte für eine Bundeseinrichtung, die 60.000 m² sicherte. Zudem leistete die Bundesstadt Bonn durch den Stadthaus-Umzug mit 26.000 m² in der Oberkasseler Straße 2 einen erheblichen Beitrag zur Marktbewegung. Auch die 19.000 m² und 9.000 m² umfassenden Flächenanmietungen in der Justus-von-Liebig-Straße gingen an öffentliche Institutionen, was den Trend einer stark öffentlich geprägten Nachfrage weiter unterstreicht.
Der Leerstand an Büroflächen am Bonner Büromarkt ist im Jahr 2024 um 9.200 Quadratmeter auf insgesamt 134.900 Quadratmeter gefallen und ist daher weiterhin als gering zu bewerten. Die Leerstandsquote beträgt zum Jahresende 3,36 Prozent.
Hierbei wird zwischen dem strukturellen und dem vermarkt- baren Leerstand unterschieden. Dem strukturellen Leerstand werden Flächen zugerechnet, die in den vergangenen drei Jahren nicht vermarktet werden konnten oder wegen des schlechten Zustands nicht marktfähig sind. Ende 2024 betrug der strukturelle Leerstand 10.700 Quadratmeter. Nach Abzug des strukturellen Leerstandes ergibt sich eine Quote von 3,09 Prozent für den vermarktbaren Leerstand, den die kurzfristige Verfügbarkeit innerhalb von drei Monaten kennzeichnet. Quelle: Stadt Bonn
FF