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Baumpflege: Misteln schonend entfernen

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Misteln sind Schmarotzer
Misteln sind Schmarotzer | ©Pixabay
Laubholz-Misteln sind seit einiger Zeit auf dem Vormarsch. Auch in Bonn ist der bundesweite Trend zu beobachten. Doch die kugeligen, immergrünen Halbschmarotzer schaden den Bäumen, indem sie ihren Wirten Wasser und Nährstoffe entziehen. Das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt bonn lässt deswegen vor allem wertvolle Altbäume bei anfallenden Pflegearbeiten von den Schädlingen befreien. Private Eigentümer finden online Tipps für eine baumschonende Entfernung von Misteln (s. u. Links). Dort erhalten sie auch die Empfehlungen der Gartenamtsleiterkonferenz.

Misteln können zu einer fortschreitenden Vergreisung des Baumes führen. Sie verdrängen die Blätter des Baumes, was wiederum dessen Photosynthese-Leistung mindert. Nicht zu unterschätzen ist auch das Gewicht der größeren Mistelkugeln, welche leicht mehrere Kilogramm erreichen können.

Besonders betroffen sind Bäume, die standortbedingt bereits unter Stress, zum Beispiel durch Trockenheit oder starke Sonnenstrahlung, zu leiden haben. Misteln entwickeln sich als wärme- und lichtliebende Pflanzen bevorzugt im oberen Kronendrittel, meist an Altbäumen, da diese die Jungbäume überragen und bevorzugt von Vögeln angesteuert werden.

Bei der Bekämpfung der Mistel orientiert sich die Stadt an den Empfehlungen der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK): In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, den gesamten Ast zu entfernen. Nach Möglichkeit wird der Baum jedoch lediglich von der Mistelkugel befreit. So bleibt zwar die Wurzel im Ast, aber der Baum verliert weder Holz noch Laub. Durch das regelmäßige Entfernen von Misteln baut sich die Baumkrone wieder auf und die Mistel wird in ihrer Aktivität zurückgedrängt.

FF