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Baugenehmigungen steigen spürbar an

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– aber noch auf sehr niedrigem Niveau
  • Einfamilienhäuser legen deutlich zu, ein Plus von fünfzehn Prozent.

  • Zweifamilienhäuser verlieren an Bedeutung, ein Minus von 6,6 Prozent.

  • Mehrfamilienhäuser stabilisieren sich mit einem Zuwachs von 5,6 Prozent.

Im Juli 2025 wurden in Deutschland 22.100 Wohnungen genehmigt. Das entspricht einem Anstieg um dreißig Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Januar bis Juli 2025 summieren sich die Genehmigungen auf 131.800 Wohnungen, ein Zuwachs von 6,6 Prozent im Vergleich zu 2024. Damit zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend – allerdings von einem historisch niedrigen Ausgangspunkt. Noch im Jahr 2024 war die Zahl der Genehmigungen so niedrig wie seit anderthalb Jahrzehnten nicht mehr.

Einfamilienhäuser im Fokus privater Bauherren

Besonders erfreulich für private Bauherren: Die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser stieg auf 25.400. Das bedeutet ein Plus von fünfzehn Prozent. Viele Eigentümer wagen sich damit wieder an den Hausbau, auch wenn Baukosten und Zinsen hoch bleiben. Verglichen mit den Spitzenwerten der 2010er Jahre bleibt die Zahl der Genehmigungen jedoch niedrig.

Mehrfamilienhäuser als stabile Größe

Auch im Mehrfamilienhausbau zeigt sich ein leichter Anstieg. Mit 69.300 genehmigten Wohnungen ergibt sich ein Plus von 5,6 Prozent. Das stabilisiert die Entwicklung im wichtigsten Segment des Mietwohnungsmarkts. Gleichzeitig liegt das Niveau deutlich unter früheren Jahren, in denen regelmäßig über 30.000 Genehmigungen pro Monat erteilt wurden.

Kurzeinschätzung von Haus & Grund

Die aktuellen Zahlen sind ein vorsichtig positives Signal, gerade für private Bauherren im Einfamilienhausbereich. Zugleich wird deutlich: Der Aufwärtstrend darf nicht über das historisch niedrige Ausgangsniveau hinwegtäuschen. Vor allem der Rückgang bei Zweifamilienhäusern ist ein Warnsignal. Diese Bauform ist für viele private Eigentümer attraktiv, weil sie Wohnen und Vermieten verbindet. Haus & Grund setzt sich daher für bessere Rahmenbedingungen, damit private Eigentümer auch in Zukunft in allen Segmenten investieren können – nur so lässt sich einseitige Abhängigkeit vom Großinvestorenmarkt verhindern.

MG