Zentralverbandstag in Berlin: Im Zeichen der Energiewende

Mit einer großen Delegation reiste Haus & Grund Bayern auch in diesem Jahr zum Zentralverbandstag nach Berlin. 31 Delegierte vertraten die Interessen des Landesverbandes auf der Mitgliederversammlung von Haus & Grund Deutschland. Wie gewohnt wurden wieder entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt, nicht zuletzt durch die Beitragserhöhung, durch die eine weiterhin intensive und schlagkräftige politische Vertretung finanziert werden soll.

Die Reformpläne der Regierung zur Klimaneutralität bis 2045 waren das große Thema der politischen Veranstaltungen beim 137. Zentralverbandstag in Berlin. Haus & Grund-Mitglieder diskutierten das Gesetzesvorhaben intensiv und auch bei den Debatten mit Vertretern der Bundespolitik ging es hoch her. Gestritten wurde vor allem über das Gebäudeenergiegesetz, aber auch über Bürokratieabbau und steigende Wohnkosten diskutiert.

Habecks Heizungs-Hammer stoppen – das war die zentrale Forderung von Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke bei seiner Eröffnungsrede. Die Pläne der Regierung würden die private Altersvorsorge von Millionen Hauseigentümern zerstören, warnte Warnecke und wendete sich an den im Publikum anwesenden Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann (FDP): „Wir wünschen uns, dass die Bürgernähe wieder Einzug in die Gesetzgebung erhält.“

In seiner Rede wendete sich Dr. Buschmann zunächst an die Privatvermieter und bedankte sich bei ihnen für ihren Einsatz, Wohnraum zur Verfügung zu stellen und Lösungen zu finden, wenn es vor dem Hintergrund der Energiekrise für Mieter in den vergangenen Monaten schwierig wurde. Der Minister kündigte an, dass das Gebäudeenergiegesetz in seiner jetzigen Form das Parlament nicht passieren werde und Änderungen nötig seien. „Das Gebäudeenergiegesetz muss zumutbar und für die Menschen zu schultern sein.“

Im Forum Energie mit dem Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesbauministerium, Sören Bartol (SPD), sowie den Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner (CDU), Christina-Johanne Schröder (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Lukas Köhler (FDP) wurde die Diskussion vertieft. Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke stellte klar, dass die Notwendigkeit einer Energiewende außer Frage stehe, man jedoch über die Art der Umsetzung diskutieren müsse. Während Vertreter der Ampelkoalition das Gesetzesvorhaben verteidigten und lediglich Anpassungen einräumten, forderten die Anhänger der Opposition das Gesetz zu stoppen.