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Luftbild Frankfurter Bahnhofsviertel

Frankfurter Drogenpolitik – Neues Crack-Suchtzentrum

Conzelmann: „Frankfurter Drogenpolitik muss bei der Einrichtung neuer Suchtzentren auch die Interessen der Anlieger berücksichtigen“

„Das Vorhaben von Frankfurts Sozialdezernentin Voitl, ein neues Crack-Suchtzentrum in der Niddastraße im Bahnhofsviertel einzurichten, hat bei den Anwohnern und Eigentümern der Immobilien im umliegenden Quartier enorme Verunsicherung und Enttäuschung verursacht. Die Situation der Suchtkranken im Frankfurter Bahnhofsviertel hat sich in den letzten Jahren offensichtlich verschlechtert. Bemühungen der Stadt, die Situation im Viertel zu verbessern, waren nicht erfolgreich. Trotzdem haben viele Immobilieneigentümer in ihre Gebäude investiert. Neue Unternehmen und kulturelle Einrichtungen konnten erfolgreich im Quartier angesiedelt werden. Dass nun, ohne intensive Beteiligung der Anlieger, ein neues Crack-Suchthilfezentrum eingerichtet werden soll, hat für alle Bauherren, die Investitionen in dem Quartier getätigt haben, einen massiven Vertrauensverlust in das städtische Vorgehen im Bahnhofsviertel zur Folge. Investoren, die bereit waren die Herausfordernden im Bahnhofsviertel weiter zu verbessern, werden durch das bisherige Vorgehen der Dezernentin verprellt. Hier muss dringend gegengesteuert werden und die Belange der Anlieger im Bahnhofsviertel besser berücksichtig werden“, kritisiert Jürgen H. Conzelmann, Vorsitzender von Haus & Grund Frankfurt am Main e.V. das geplante städtische Vorgehen.

„Die örtlichen Immobilieneigentümer und Bauherren verschließen sich nicht vor der besorgniserregenden Situation der vielen Drogenkranken im Frankfurter Bahnhofsviertel. Die oft dramatische Situation der betroffenen Suchtkranken darf jedoch keine Begründung für die Stadt sein, um - in einem ohnehin schon mit vielen Herausforderungen konfrontierten Quartier - ohne eingehende Beteiligung der ansässigen Anwohner, Unternehmen, kulturellen Einrichtungen und Immobilieneigentümer einen neuen potenziellen Brennpunkt in Form eines Crack-Suchthilfezentrums zu etablieren. Potenziellen Bauherren und Investoren ist es nicht vermittelbar weshalb zahlreiche wichtige neue Bauvorhaben im Bahnhofsviertel, wie beispielsweise die Errichtung neuer Hochhäuser, nur nach umfangreicher und langwieriger Bürgerbeteiligung möglich werden, die Einrichtung eines großen Suchtzentrums mit erheblichen Auswirkungen auf die umliegende Nachbarschaft aber ohne vergleichbare Berücksichtig der Belange der Anwohner und Wirtschaft erfolgen soll. Statt Anlieger zu überrumpeln, sollte sich der Magistrat der Stadt Frankfurt endlich für eine umfassende Gesamtlösung zur Verbesserung der Situation im Bahnhofsviertel einsetzen. Für viele tausend Menschen ist das Bahnhofsviertel Wohn- und Arbeitsstädte. Für unzählige Pendler und Geschäftsreisende ist es die Visitenkarte der Stadt. Mehr Sicherheit und Ordnung müssen dort erreicht werden“ führt Conzelmann aus.