Parkraumreduzierung belastet Immobilieneigentümer
„Haus & Grund kritisiert, dass die Verkehrsbehörde mit Brutalität, unnötigen Fahrradbügeln und Verbotsschildern Parkraum in Bremer Wohngebieten vernichtet. Wir würden uns wünschen, dass in der Sache mit mehr Feingefühl agiert wird“, sagt Ingmar Vergau, Geschäftsführer des Haus & Grund Landesverband Bremen e.V.
„Die unnötige Vernichtung der Parkplätze in den Stadtteilen führt dazu, dass die Immobilien der anliegenden Gebäude im Wert sinken. Die Gebäude werden sowohl für Eigennutzer als auch für Mieter, die auf Fahrzeuge angewiesen sind, unattraktiv. Das ist eine fatale Entwicklung und insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Nichtschaffung von Parkplätzen auf privaten Grundstücken – bei Errichtung der Gebäude – in der Regel mit einer Ablösezahlung verbunden war, die nach Verständnis der Eigentümer die Nutzung des öffentlichen Parkraums bei Gebäuden einschloss, nicht hinnehmbar“, so Vergau.
„Deshalb müssen andere Wege gefunden werden, dem Bedürfnis aller Verkehrsteilnehmer und des ruhenden Verkehrs gerecht zu werden“, fordert Vergau. „Ein in diesem Zusammenhang gangbarer Weg wäre, die Straßen in den betroffenen Wohngebieten in Spielstraßen umzuwidmen, die Bürgersteige zugunsten von beidseitigen Parkstreifen und Parkbuchten zu entfernen und damit die Straßenflächen primär dem Fußgänger- und Fahrradverkehr freizugeben. So würde eine problemlose Koexistenz von Radfahrern, Fußgängern und parkwilligen Autofahrern geschaffen.“
„Es bedarf hier verkehrsplanerischer Empathie, für alle Betroffenen und nicht einer ideologisch geprägten Streitaxtmentalität“, fordert Vergau.