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Neue Haus & Grund-Studie zeigt: Wohnraum in Bremen und Bremerhaven bleibt bezahlbar – geplante Verlängerung der Mietpreisbremse setzt falsches Signal

Die bundesweite Haus & Grund-Studie „Bezahlbarkeit von Mieten 2015 - 2024“ belegt erneut: Die Mieten in Deutschland – und ganz besonders in Bremen und Bremerhaven – bleiben im Verhältnis zum Einkommen weiterhin bezahlbar. Die durchschnittliche Mietbelastung ist bundesweit stabil, in vielen Regionen sogar leicht rückläufig. Für Bremen und Bremerhaven zeigt sich ein überdurchschnittlich entspanntes Bild.

„Die Studie bestätigt, was wir seit Jahren sagen: Die allermeisten Mieterinnen und Mieter in Bremen und Bremerhaven wenden weiterhin deutlich unter 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Nettokaltmiete auf – ein bundesweit gängiger Maßstab für bezahlbaren Wohnraum“, erklärt Ingmar Vergau, Geschäftsführer des Haus & Grund Landesverband Bremen e.V.

Bremen: Kein Leerstand – aber angeblich 14.000 leere Wohnungen? Widerspruch der politischen Debatte muss aufgelöst werden

„Seit Monaten wird in der politischen Diskussion behauptet, es gebe in Bremen „praktisch keinen Leerstand“. Gleichzeitig wurde von Seiten mancher Mieterinitiativen die Zahl von 14.000 angeblich leerstehenden Wohnungen in Bremen in den Raum gestellt.

Beides kann nicht gleichzeitig richtig sein. Solche widersprüchlichen und faktisch unbelegten Behauptungen tragen nicht zu einer sachlichen Debatte bei. Sie verunsichern Menschen, machen Eigentümer pauschal verdächtig und lenken von den echten Herausforderungen ab – etwa steigenden Energie- und Nebenkosten.

Haus & Grund fordert die Politik auf, mit belastbaren Daten, statt mit Vermutungen zu arbeiten und echte Leerstandsursachen – Modernisierung, Verkauf, Erbsituationen, Sanierung, Schadensfälle – klar von politisch motivierten Unterstellungen zu trennen“, so Vergau.

Bremen und Bremerhaven: Hohe Bezahlbarkeit – auch nach einem Umzug

Die Studie zeigt deutlich:

  • Familien in Deutschland zahlen im Bestand durchschnittlich nur 14,2 % ihres Nettoeinkommens für die Miete.
  • Alleinlebende liegen bei 19,6 %.
  • Selbst nach einem Umzug bleiben die Belastungsquoten in vielen Regionen moderat.

Vergau: „Gerade im Vergleich zu angespannten Wohnungsmärkten wie Berlin, Hamburg oder München stehen Mieterinnen und Mieter in Bremen und Bremerhaven sehr gut da. Die Bezahlbarkeit ist hier deutlich besser als im Bundesdurchschnitt.“

Verlängerung der Mietpreisbremse: Schadet dem Wohnungsmarkt – hilft aber niemandem

Obwohl die Datenlage eindeutig ist, verlängert der Senat die Mietpreisbremse erneut. Aus Sicht von Haus & Grund ist das ein schwerer Fehler.

Die Studie belegt:

  • Die Mietpreisbremse löst keine Angebotsprobleme.
  • Sie verstärkt den Lock-in-Effekt: Menschen ziehen seltener um, Wohnungen werden seltener frei.
  • Sie entmutigt private Eigentümer, in Modernisierung und Neubau zu investieren.
  • Die Angebotsmieten steigen trotz Regulierung weiter – weil das Wohnungsangebot nicht wächst.

Vergau: „Statt immer neue Regulierungen zu verlängern, muss endlich das Wohnungsangebot steigen. Wir brauchen weniger Bürokratie, schnellere Verfahren und echte Investitionsanreize – für private Eigentümer ebenso wie für Bauherren.“

Kernbotschaft für Bremen und Bremerhaven:

  • Wohnraum ist hier weiterhin vergleichsweise bezahlbar.
  • Die Mietpreisbremse ist in dieser Marktlage weder notwendig noch wirksam.
  • Statt Symbolpolitik braucht die Region Investitionsfreundlichkeit und Verlässlichkeit.

„Wir appellieren an die Politik in Bremen, Bremerhaven und Berlin: Setzen Sie auf Lösungen, die das Angebot stärken – nicht auf Instrumente, die Investitionen bremsen und den Markt weiter verengen“, so Vergau.