Haus & Grund zum Förderstopp für sozialen Wohnungsbau

Jetzt Grunderwerbsteuer senken!

Laut Kieler Nachrichten von heute hat die Investitionsbank Schleswig-Holstein einen Antragstopp für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus verhängt. Die Nachfrage sei so hoch, dass bereits jetzt die Fördermittel erschöpft seien.

Das kommentierte Alexander Blažek, Vorstandsvorsitzender des Grundeigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein, wie folgt:

„Wir brauchen auch frei finanzierten Wohnungsbau; sowohl Eigenheime als auch Mietwohnungen. Dafür muss die Landesregierung unverzüglich die Grunderwerbsteuer auf ein zumutbares Maß senken. Mit diesem Hebel würden sich Investitionen in den Wohnungsbau wieder lohnen. Derzeit hat Schleswig-Holstein mit 6,5 Prozent nach wie vor die höchste Grunderwerbsteuer bundesweit.

Es muss in allen Segmenten gebaut werden. Der soziale Wohnungsbau ist nicht alleinseligmachend. Normalverdiener, die keinen Wohnberechtigungsschein für eine Sozialwohnung bekommen, müssen auch mit Wohnraum versorgt werden. Des Weiteren können sich immer weniger Menschen den Traum der eigenen vier Wände verwirklichen. Da sich zum Beispiel junge Familien kein Eigenheim leisten können, bleiben diese zur Miete wohnen. Das erhöht den Druck auf den Wohnungsmarkt. Bei den aktuellen 6,5 Prozent kassiert der Fiskus bei einer Immobilie im Wert von 500.000 Euro sage und schreibe 32.500 Euro Grunderwerbsteuer. Das ist angesichts hoher Zinsen und immenser Baukosten kaum noch zu schultern.

Mut ist das Gebot der Stunde für die schwarz-grüne Koalition, um die Grunderwerbsteuer zu senken. Nur auf den ersten Blick würde das den angespannten Haushalt weiter strapazieren. Aufgrund des eingebrochenen Wohnungsbaus sinken die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer rapide. 6,5 Prozent von Null ist immer noch Null. Wenn wieder mehr gebaut würde, würden die Einnahmen steigen. Davon würde auch die darniederliegende Bauwirtschaft profitieren. Wenn diese wieder in Schwung kommt, stiegen auch hier die Steuereinnahmen.“

Haus & Grund Schleswig-Holstein vertritt die Interessen der privaten Grundeigentümer und hat landesweit über 72.000 Mitglieder. Private Kleinvermietern gehören rund zwei Drittel aller Mietwohnungen.    

Kontakt:  
Alexander Blažek  
T: 0431 6636111