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Mietpreisbremse

Leitartikel aus der Verbandszeitschrift "Das Hauseigentum"

Glauben Sie nicht alles, was man Ihnen erzählt


In Zeiten von KI ändern sich die Suchen im Internet. Suchmaschinen wie Google, Bing oder andere 
Anbieter im Internet präsentieren nicht mehr ausschließlich Links anderer Seiten, sondern geben 
bereits vollständige Antworten. Man braucht auch nicht mehr Stichworte eingeben, sondern kann 
stattdessen Fragen stellen. Warum also noch die weiter angebotenen Links anklicken und selber 
nachlesen oder vielleicht noch unterschiedliche Seiten aufsuchen und unter Berücksichtigung der 
Seriosität der Quellen  die Antwort finden. Die KI hat ja bereits eine Antwort auf die Frage gegeben.

Bei der Marktmacht, die einige Anbieter haben, kann man sich fragen, ob das wirklich eine gute 
Entwicklung ist. Für die Antworten haben die Anbieter der jeweiligen KI das Internet ausgewertet. Es 
gibt dabei aber keine Garantie auf eine richtige Antwort. Um den Fragenden zufrieden zustellen kann 
es sein, dass die KI einfach wiedergibt, was besonders häufig im Internet geschrieben wird oder die KI 
fantasiert einfach bei der Antwort und behauptet irgendwas. Man kann das gut testen, wenn man der KI
 mit der Antwort aus seriösen Quellen eine Frage stellt. So gibt beispielsweise das Statistische 
Bundesamt die durchschnittliche Nettokaltmiete in Deutschland für das Jahr 2022 mit 7,28 € pro m² an. 
Empirica-Regio gibt für das Jahr 2024 eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 7,60 € pro m² an.

Fragt man eine KI kann durchaus ein anderes Ergebnis rauskommen. Bei dieser Frage hatte die eine 
oder andere KI zwar auch die richtige Antwort gegeben, es gab aber auch die Antwort, dass die 
durchschnittliche Nettokaltmiete bei 11,40 € pro m² liege. Erst bei Nachfrage gestand die 
entsprechende KI dann ein, dass bei der Antwort die durchschnittlichen Angebotsmieten angegeben 
wurden. Immerhin besser als mancher Politiker, der Fehler nicht eingestehen will. Nun dürfen Sie aber 
nicht annehmen, dass die KI daraus gleich etwas lernt, denn stellt man die ursprüngliche Frage erneut, 
bekommt man wieder die falsche Antwort. Unbelehrbar verbreitet die KI also weiterhin die falsche 
Antworten. Durch die KI hat sich also gar nicht so viel geändert. Um sich eine eigene Meinung zu 
bilden, muss man unverändert mehreren Seiten zuhören und selber bei seriösen Quellen nachlesen. 
Man glaubt ja auch nicht jede Behauptung die ein Mensch aufstellt, warum also sollte man einer KI, die 
von Menschen programmiert wurde, blind glauben.

Von Lars Eichert
Landesvorsitzender Haus & Grund Brandenburg

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Lars Eichert
Landesvorsitzender Haus & Grund Brandenburg