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Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern

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Solarstrom
Gemeinsame Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie NRW in Kooperation mit dem HSHL-Projekt „Werkbank Sektorenkopplung“ am 7. Oktober in Hamm

Die Vorteile der Photovoltaik, preisgünstig erzeugten Sonnenstrom für Haushalt, Wärme und E-Mobilität nutzen zu können, kommen derzeit mehrheitlich Eigenheimbesitzer*innen mit eigenen Dachflächen zugute. – Bewohner*innen von Mehrfamilienhäusern bleibt wenn überhaupt oft nur die Möglichkeit, mittels Balkon-PV ein paar Kilowattstunden zu „ernten“ und so ihren Strombezug aus dem Netz zu vermindern.

Das ist gleichermaßen bedauerlich wie änderbar: Denn die oft großen Dach- und Fassadenflächen von Mehrfamilienhäusern verfügen über ein riesiges Potenzial für die Erzeugung von elektrischer Energie für deren Bewohner*innen. Die entsprechende Studienlage indes weist hinsichtlich des berechneten Potenzials eine hohe Variabilität auf.

Die aktuellste wissenschaftliche Untersuchung des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) aus dem Jahr 2025 beziffert das Stromerzeugungspotenzial der 3,3 Millionen Mehrfamilienhäuser in Deutschland auf etwa 82,5 Terrawattstunden (TWh) pro Jahr.

Auch wenn frühere Berechnungen konservativere Ergebnisse zeigten, ist inzwischen klar: PV auf Mehrfamilienhäusern hat das Potenzial, eine Schlüsselrolle in der Energiewende einzunehmen, insbesondere dann, wenn der vor Ort erzeugte Strom nicht nur gespeichert, sondern auch für Wärme und Mobilität verwendet wird (Sektorenkopplung).

Aktuelle Zurückhaltung von PV-Anlagen-Investoren

Bedauerlicherweise werden geplante Investitionen in PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern von potenziellen Investoren aktuell hinterfragt, obwohl der eindeutige Wunsch nach mehr „Energieautonomie“ bzw. preiswertem PV-Strom verständlicherweise insbesondere auch in einkommensschwächeren (Mieter-) Haushalten existiert. Grund dafür sind eine Reihe von möglichen Gesetzesänderungen und aktuellen Gerichtsentscheidungen, die für entsprechende Investitionszurückhaltung sorgen.

Mehr Mut gefragt

„Einfach machen!“ – So lautet daher gewissermaßen auch das Motto der am 7. Oktober in Hamm stattfindenden Fachtagung zu Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern. Denn trotz aller aktuellen Skepsis gibt es viele Mut machende Modelle und konkrete Beispiele, wie die Energiewende auch in (bestehende) Mehrfamilienhäuser einziehen kann.

Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, die in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiert, hat dazu kompetente Fachleute nach Hamm eingeladen, um das Thema umfassend zu beleuchten und mögliche Wege für die zahlreichen privaten und institutionellen Vermieter bzw. Mehrfamilienhauseigentümer aufzuzeigen.

Das Projekt „Werkbank Sektorenkopplung“ des Instituts für die Sektorenkopplung in der Energiewende der Hochschule Hamm-Lippstadt unterstützt die Veranstaltung, indem es insbesondere als spezifischen Schwerpunkt die sog. „Sektorenkopplung“ einbringt. Unter Sektorenkopplung versteht man in diesem Zusammenhang die Nutzung des selbst erzeugten PV-Stroms auch für Heiz- und Mobilitätszwecke. Darüber hinaus bringt die „Werkbank“ ergänzendes Know-how im Bereich der Speicherung und Steuerung der Energieflüsse in die Fachtagung ein, was u.a. mittels sog. Energiemanagementsysteme (EMS) realisiert werden kann.

Auch die Klimaagentur Hamm ist mit vor Ort, um die regionale Vernetzung der Akteure zu stärken und konkrete Lösungen vor Ort zu unterstützen.

Die Fachtagung richtet sich sowohl an private als auch institutionelle Immobilieneigentümer bzw. – Bewirtschafter, die Interesse an der Ausstattung von Mehrfamilienhäusern mit PV-Technik haben. Dazu zählen auch Miteigentümer*innen von Wohneigentumsgemeinschaften, Mitglieder*innen von Energiegenossenschaften und entsprechende Projektentwickler*innen. Spezielles Vorwissen ist nicht notwendig.

Der Vormittag wird ganz im Zeichen der Grundlagenvermittlung stehen, in deren Fokus insbesondere die möglichen technisch-organisatorischen Modelle der praktischen Umsetzung liegen. Am Nachmittag werden die dazu passende Best-Practice-Beispiele vorgestellt, konkrete Tipps gegeben und vor allem der „Mut zum Machen“ vermittelt.

Die Anmeldung erfolgt einfach online unter www.dgs-nrw.de.

Die wichtigsten Infos in Kürze
Wann: Dienstag, 07. Oktober 2025
10:00 bis 17:00 Uhr (inkl. Mittagspause)
Wo: Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum
Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm
(unmittelbar am Hauptbahnhof Hamm)
Wer: alle am Thema „PV auf Mehrfamilienhäusern“ Interessierten

Kostenbeitrag inkl. Mittagessen, Kaffeepause und Getränken:

Einzelpersonen 150,- €
DGS-Mitglieder / Hochschulmitarbeiter*innen 75,- €
Schüler*innen / Stundent*innen 0,- €


Die Anmeldung erfolgt über die DGS-NRW-Website: www.dgs-nrw.de

 

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