
Finanzierungen
Kaufnebenkosten
Beim Immobilienkauf gibt es neben dem eigentlichen Kaufpreis noch eine Reihe von Nebenkosten.
Kaufnebenkosten sind Maklercourtage (ca 3,9 %), Notar- und Grundbuchkosten (ca. 2 % des Kaufpreises), Grunderwerbssteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5 bis 6,5 % des Kaufpreises, in Schleswig-Holstein 6,5%), Gutachterkosten (ca. 0,5 bis 1 % des ermittelten Verkehrswertes) sowie Zusatzkosten eines Kredits. Um den tatsächlichen (Brutto) Preis eines Hauses oder einer Wohnung zu berechnen, sollten Kaufinteressenten alle Nebenkosten berücksichtigen.
So sollten auch Bankgebühren, Provisionen oder eine Bereitstellungsgebühr für Kredite einkalkuliert werden.
Diese Nebenkosten sind unter anderem von der Höhe des ursprünglichen Kaufpreises abhängig. Insgesamt sollten Käufer mit einem Aufschlag von fünf bis zwölf Prozent rechnen und dies in die Finanzierungkalkulation berücksichtigen.
Die Finanzierung besteht aus Fremdkapital (Kredit / Darlehen = erstrangig)), Eigenkapital und eventuelle Zuschüsse (Baukindergeld, KfW-Mittel). Zweitrangig könnte ein Bausparvertrag sein. Es ist ratsam, mindestens 20 bis 30 Prozent der Kaufkosten mit dem eigenen Startkapital zu decken. Zudem mindert das Eigenkapital die monatliche Zins- und Tilgungslast.
Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen, Kosten des Umzugs (Möbelspedition, Transporter, Umzugskartons) sollten nicht vergessen werden.
Laufende Nebenkosten bedenken
Die laufenden Betriebskosten sind zu bedenken, die nicht oder nur indirekt im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Objekt stehen. Dazu zählen die Abgaben an die Kommunen wie die Grundsteuer und Abfallbeseitigungs-, Schmutzwasserkanal- und Regenwasserkanalgebühren. Diese werden ergänzt durch die monatlich anfallenden Nebenkosten: Strom- und Gaskosten, Frischwasserkosten, Rundfunkbeitrag, Hausrat-, Wohngebäudeversicherung (Feuer, Sturm, Leitungswasser, Hagel), Grundstücks-Haftpflichtversicherung sowie Wartungs- und Reparaturkosten.
Als Faustregel wird angeraten, die monatliche Kreditrate nicht höher als 40 Prozent des Nettoeinkommens zu setzen. Dabei handelt es sich allerdings um einen Durchschnittswert, welcher je nach individueller Situation höher oder niedriger ausfallen kann.
Und noch ein wichtiger Aspekt: die Auskünfte von Auskunftsportalen (z.B. Schufa) sollten gute Werte haben. Negativeinträge könnten eine Finanzierung behindern oder zu hohen oder höheren Zinsen führen (sog. Risikoaufschläge).
Es sollte selbstverständlich sein, dass für Käufe und Verkäufe von Immobilien alle relevanten Unterlagen aktuell und vollständig vorliegen. Hierzu können Sie eine Checklist von Haus und Grund anfordern.